OH SÜSSE VERSUCHUNG!

11.12.2024

Als ich heute in der Innenstadt unterwegs war, kam ich mal wieder an jener Konditorei vorbei, auf deren Schaufensterscheibe ein für dieses Gewerbe sehr zutreffendes Zitat prangt. Dieses Zitat stammt von einem irischen Schriftsteller, welcher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelebt hat und der den Lüsten und Perversionen dieser Welt offen zugeneigt war. Es lautet:

"Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen."

Wenn man als Christ solch ein Zitat liest, sollte es einem einen kalten Schauer den Rücken hinunterjagen. Dieses weltverliebte Zitat steht geradezu beispielhaft für die verführerischen Schreie dieser gottlosen Welt. Eine gefallene Welt, der sich Gott offenbart hat und daraus folgend hätten die Menschen Gott schon längst erkennen müssen. Viele, zu viele wollten und wollen dies aber um jeden Preis vermeiden. Deswegen hat sie Gott auch ihren eigenen Lüsten hingegeben, wie es der Römerbrief 1:18-32 treffend beschreibt. Es ist eine gefallene und erstorbene Welt, die an ihren eigenen lüsternen Sünden zu Fall kommt und letztendlich vergehen wird (1. Johannes 2:17).

Wir Nachfolger Jesu Christi erkennen – und dies tun wir, weil wir aus Gott sind – dass die ganze Welt sich im Bösen befindet (1. Johannes 5:19). Wir Christen sollen, wie es Jesus Christus in Seiner Bergpredigt verkündet, das Licht der Welt und das Salz der Erde sein und wir sollen das Licht Jesu Christi in uns leuchten lassen (Matthäus 5:13-16).

Dem obigen Zitat genau entgegengesetzt, warnt uns das Wort Gottes immer wieder, dass wir der Versuchung widerstehen sollen! Gott sagte schon zu Kain, Abels Bruder, dass wir Gutes tun sollen, denn sonst lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen richtet sich auf uns Menschen – wir aber sollen über sie herrschen (1. Mose 4:7)! Auch Paulus schreibt dies in seinem Brief an die Römer (6:12): "So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr der Sünde nicht durch die Begierden des Leibes gehorcht." Gott wiederholt immer wieder, dass Er selbst heilig ist und Er, Gott selbst, fordert, dass auch wir, die wir an Ihn glauben und Jesus Christus nachfolgen, uns also dementsprechend "Christen" nennen, heilig leben sollen, wie Er auch heilig ist (1. Petrus 1:16)!

Als Christen ist es unsere dringlichste und vornehmste Aufgabe und eine heilige Verpflichtung, der Sünde zu widerstehen und mit dem Heiligen Geist jegliche Anfechtung zu überwinden!

"Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." (1. Johannes 5:4)

Jesus Christus, das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, ermahnt und ermutigt mehrmals in den sieben Sendschreiben an die Gemeinden, dass es der Überwindung bedarf und überwunden werden muss, um Gottes Belohnungen zu erhalten! (Offenbarung, Kapitel 2 und 3; Offenbarung 21:7).

Spielen wir also nicht mit der Versuchung, denn die Versuchung kommt direkt von Satan und sie will nur eins: Uns von Gott wegbringen und uns töten! Wir müssen wachsam sein und den Satz des Menschenfischers Petrus stets beachten, der da sagt, dass die Verführer, die Freiheit versprechen, aber schon selbst Sklaven des Verderbens geworden sind. Wovon jemand nämlich überwunden ist, dessen Sklave ist er auch geworden (2. Petrus 2:19).

Noch eine Warnung des Jakobus´, des Halbbruders Jesu Christi: "So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!" (Jakobus 4:7-8)

Das nächste Mal also, wenn uns wieder eine Versuchung begegnet, widerstehen wir in der Kraft und Freude des Heiligen Geistes und gedenken daran, wessen Kinder wir sind, die wir uns selbst "Christen" nennen! Denken wir stets daran, welche unaussprechlichen Herrlichkeiten auf uns warten, die wir der Versuchung permanent widerstehen und die Anfechtungen stets überwinden!

Gib der Versuchung nicht nach – auch wenn sie wiederkommt!