JÜNGER, NACHFOLGER, CHRISTEN UND FREUNDE JESU CHRISTI
Was ist der Unterschied zwischen einem Jünger Jesu Christi, einem Nachfolger Jesu Christi, einem Christen und einem Freund Jesu Christi?
Ein Jünger ist nichts anderes als ein Schüler, ein Schüler eines Meisters, der den Lehren seines Meisters folgt und dessen Praktiken erlernt um diese dann selbst auch anzuwenden. Also ist ein Jünger ein Schüler, der zugleich ein Nachfolger seines Meisters ist. (Jesus Christus sagt darüber in Matthäus 10:24-25: "Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn; es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr.") Wenn wir jemandem nachfolgen, dann gehen wir mit seiner Lehre konform. Wir denken folglich so wie unser Vorbild, wir reden so und wir handeln auch genauso wie unser Meister.
Was sagt Jesus über Seine Nachfolge, also über Menschen, die Ihm nachfolgen bzw. nachfolgen wollen? Was müssen sie tun, damit sie Ihm überhaupt nachfolgen können? Oder anders gefragt: wie müssen wir denken, reden und handeln, dass Jesus Christus uns als Seinen Jünger (Schüler) und damit als Seinen Nachfolger akzeptiert? Was sind die Voraussetzungen dafür?
Jesus Christus sagt unter anderem:
- "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt?" (Lukas 9:23-25)
- "Wenn jemand zu mir kommt und hasst [stellt nicht hinten an] nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein." (Lukas 14:26)
- "Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein." (Lukas 14:27)
- "So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat." (Lukas 14:33)
In Antiochia haben die dortigen Einwohner die Nachfolger Jesu Christi das erste Mal "Christen" genannt (Apostelgeschichte 11:26). Dies wahrscheinlich, weil sie so sehr in ihrem Reden und Handeln, ja in ihrem ganzen Wandeln, wie Jesus Christus aufgetreten und als Seine wahren Schüler und Nachfolger erkannt worden sind. Sie müssen Jesus Christus so imitiert haben, ihm so gleich gewesen sein in ihrer bedingungslosen Nachfolge, dass man sie dort nach dem Titel Jesu benannt hat. Was müssen diese ersten Christen ausgestrahlt haben, wie muss ihr Charakter strahlend, ihre Reden eindrücklich und überführend und ihr Handeln wunderbar überwältigend und einmalig gewesen sein, dass man ihnen den Titel ihres Meisters, des Christus, zuerkannt hat!
Wir sehen, dass es also zwischen Jüngern Jesu Christi, die Schüler ihres Meisters sind, Nachfolgern Jesu Christi und Christen keinen Unterschied geben kann und darf. Jesus Christus nannte Seine Nachfolger jedoch noch anders – Er nannte sie auch "Freunde"! Der Apostel Johannes zitiert dazu in seinem Evangelium Jesus Christus: "Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete." (Johannes 15:14)
Welch grandiose Bezeichnung, die Jesus Christus selbst Seinen Jüngern und Nachfolgern hier zukommen lässt! Freunde Jesu Christi! Freunde des Sohnes Gottes, Freunde Gottes selbst! Doch an das Wort "Freund" stellt Jesus Christus, das Wort Gottes, das von Anfang an war und Gott selbst war, eine Bedingung: "…wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete." Hier geht es darum, dass seine Jünger, die ja praktisch Seine Nachfolger sind, das tun sollen, was immer Jesus Christus ihnen gebietet. "Was immer" bedeutet einfach gesagt: Alles, was Jesus Christus sagt, ja gebietet, sollen Seine Nachfolger tun. Sonst wären sie ja nicht Seine Jünger, nicht Seine Nachfolger und damit auch keine Christen und folglich auch nicht Seine Freunde!
Wollen wir Jesu Christi Freunde sein, dann müssen wir auch Seine Jünger sein, seine bedingungslosen Nachfolger und so wandeln, wie Er gewandelt ist, denn damit erst werden wir als Christen erkannt und von Jesus Christus, also Gott selbst, als solche anerkannt und damit nennt Er uns zugleich Seine Freunde. Johannes schreibt in seinem 1. Brief, Kapitel 2, Vers 6: "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist."
Wir, die wir uns selbst "Christen" nennen, sollten doch wahrlich erkannt haben, dass es bei Jesus Christus, bei Gott selbst, keinen Unterschied gibt zwischen den Begriffen Jüngern, Nachfolgern, Christen und Freunde Jesu Christi. Sind wir Nachfolger Jesu Christi, dann sind wir auch Jünger Jesu Christi und somit auch Christen und werden von Jesus Christus auch Seine Freunde genannt. Wenn wir wirklich Christen sind, dann haben wir auch erkannt, dass wir nicht mehr für uns selbst leben, sondern für Den, der für uns gestorben und auferstanden ist (2. Korinther 5:15)!
Lasst uns, die wir uns ja selbst so gerne Christen nennen, auch wahrlich in Ihm, also Jesus Christus, bleiben und uns dazu vor Gott dem Allmächtigen auch verpflichten, selbst so zu wandeln, wie Jesus Christus gewandelt ist!
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